Es sieht oft so aus, als käme Stress nur von außen. Tatsächlich hängt er aber auch mit der eigenen Persönlichkeit zusammen.
Eine besondere Stärke kann zum Stressfaktor werden, wenn Sie sie zu intensiv nutzen. Dann setzen Sie sich nämlich auf Ihre spezielle Weise selbst zusätzlich unter Druck. Mit Ihrem ganz persönlichen Stress-Seismographen lässt sich das jedoch rechtzeitig vermeiden.
So wird der Test gemacht:
Wählen Sie immer diejenige Antwort aus, die am meisten für Sie zutrifft.
Ihr Testergebnis
Ihr Stress-Seismograph: Grünes Licht: Qualität – Stopp: Perfektionismus
Sie besitzen einen ausgeprägten Sinn für Qualität. Das gilt auch für Ihre eigenen Tätigkeiten. „Gut“ ist für Sie nicht gut genug, Sie streben ein optimales Ergebnis an. Weil Sie die dafür notwendige Disziplin und Ausdauer aufbringen, haben Sie auch den gewünschten Erfolg. Ihre Umgebung weiß Ihre Zuverlässigkeit zu schätzen.
Stressgefahr: Die Furcht vor Fehlern oder Kritik führt dazu, dass Sie keinen Unterschied zwischen „wichtig“ und „unwichtig“ machen. So feilen Sie etwa an einer Email, als müssten Sie einen Literaturpreis gewinnen, oder Sie bringen vor einem Besuch die komplette Wohnung auf Hochglanz.
Signal: Sie sind körperlich verspannt, vor allem in Schultern und Nacken. Mental können Sie schwer abschalten und neigen zu übermäßiger Kontrolle.
So bringen Sie sich wieder in den positiven Stressmodus:
Akzeptieren Sie, dass Fehler menschlich sind. Überlegen Sie vorab, ob die jeweilige Aufgabe wirklich hundert Prozent verlangt und lassen Sie auch mal Fünfe gerade sein. Suchen Sie sich in Ihrer Freizeit bewusst Ausgleich zum Leistungsdruck, zum Beispiel einen Spieleabend mit Freunden oder Yoga.
Ihr Stress-Seismograph: Grünes Licht: Inspiration nutzen – Stopp: Verzetteln
Wenn Sie in der richtigen Stimmung sind, sprühen nur so vor Ideen. Die setzen Sie dann auch am liebsten gleich um. Sei es, dass Sie Ihr Wohnzimmer neu dekorieren oder einen Städtetrip buchen. Dazu lassen Sie sich gerne inspirieren, etwa von den Medien oder interessanten Menschen in Ihrer Nähe. Ihre Leidenschaft für alles Schöne ist mitreißend. Langweilig wird es mit Ihnen ganz bestimmt nicht.
Stressgefahr: Ihre Spontaneität führt dazu, dass Sie viele Dinge gleichzeitig anfangen. Weil Ihnen Zeit für die nötige Aufmerksamkeit fehlt oder weil Ihnen inzwischen die Lust vergangen ist, bringen Sie manches davon nicht zuende. Das Ergebnis: Kreatives Chaos und Sie mittendrin.
Signal: Flüchtigkeitsfehler schleichen sich ein. Hektisch suchen Sie Ihre Schlüssel oder Papiere. Sie reagieren gereizt.
So bringen Sie sich wieder in den positiven Stressmodus:
Handeln Sie nicht unmittelbar aus Ihrer Begeisterung heraus, sondern lassen Sie die erst einmal etwas abkühlen. Gewinnen Sie innerlich Abstand, bevor Sie sich entscheiden oder aktiv werden. Manches verliert dann schon von selbst seine Anziehungskraft. Tanken Sie mit Kultur auf, etwa einem Konzert, Kino, einer Ausstellung. Auch Sport mit ästhetischem Aspekt, wie Jazzdance oder Ballett, entspannt Sie.
Ihr Stress-Seismograph: Grünes Licht: Beziehungen pflegen – Stopp: Grenzenlose Hilfsbereitschaft.
Für Sie sind Beziehungen sehr wichtig und Sie tun alles, damit im zwischenmenschlichen Bereich Harmonie herrscht. Ihr Einfühlungsvermögen führt dazu, dass man schnell Vertrauen zu Ihnen gewinnt. Vor allem Ihre Hilfsbereitschaft macht Sie so beliebt. Die Familie, Freunde und Kollegen wissen Ihr gutes Herz zu schätzen.
Stressgefahr: Sobald jemand in Ihrer Nähe SOS funkt, sind Sie zur Stelle. Hören geduldig zu, springen ein, bemühen sich um eine Lösung. Dass Sie zum guten Engel werden, ist zwar liebenswert, hat aber leider den Effekt, dass allen geholfen ist, nur Ihnen nicht. Ihre eigene Arbeit bleibt liegen und die Beschäftigung mit den Problemen anderer belastet Sie.
Signal: Sie fühlen sich deprimiert und ausgenutzt. Vor allem dann, wenn Sie selbst einmal Unterstützung brauchen und keiner dafür Zeit hat. Oder wenn Ihre Hilfsbereitschaft als selbstverständlich angesehen wird.
So bringen Sie sich wieder in den positiven Stressmodus:
Eilen Sie nicht ungefragt zur Rettung herbei, warten Sie auf eine deutliche Bitte. Üben Sie in kleinen Schritten, Grenzen zu setzen. Sagen Sie auch mal Nein. Sie werden sehen, dass sich dann höchstens diejenigen abwenden, die Sie nur mögen, wenn Sie nützlich sind. Statt immer nur an andere zu denken, tun Sie sich selbst etwas Gutes. Etwa mit einem Wellness-Tag oder einem Einkaufsbummel. Und das bitte ohne schlechtes Gewissen!
Ihr Stress-Seismograph: Grünes Licht: Sich mit Power einsetzen – Stopp: Überlastung.
Mit Bravour tanzen Sie auf allen Hochzeiten. Ihre Energie und Ihr Organisationstalent katapultieren Sie oft ganz von selbst in die erste Reihe. Extra-Aufgaben, ein schwieriges Projekt, an das sich keiner herantraut – das geht an Sie. Und Sie sind dabei, spielen wenn nötig beruflich und privat die Feuerwehr.
Stressgefahr: Sie sind zweifellos erfolgreich und tüchtig, aber auch Sie haben nur einen begrenzten Pool an Kraft. Wenn Sie den ständig ausschöpfen, ohne ihn wieder aufzufüllen, sind Sie am Ende ausgebrannt. Das passiert leicht, indem Sie sich um alles selbst kümmern, nur weil Sie es besser oder schneller als die anderen können.
Signal: Sie sind ständig müde und fühlen sich abends völlig erschöpft.
So bringen Sie sich wieder in den positiven Stressmodus:
Delegieren Sie so viel wie möglich. Bevor Sie eine Aufgabe übernehmen, prüfen Sie, ob Sie tatsächlich die Einzige sind, die sie bewältigen kann. Ist das nicht der Fall, geben Sie sie strikt weiter. Bieten Sie für jeden zusätzlichen Einsatz ein Tauschgeschäft an. Etwa so: „Wenn ich jetzt einkaufe, machst du nachher das Abendessen.“ Notieren Sie in Ihrem Kalender feste Erholungspause und halten Sie die genauso ein wie einen wichtigen Termin.